Krisentelefon Sprechzeiten
Wer spricht mit dir am Krisentelefon?
Mein Name ist Daniel Brodersen. Ich selber bin in einem dysfunktionalen Familiensystem aufgewachsen und kann sehr gut nachempfinden, wie Du dich in dieser Situation fühlst. Auch litt ich jahrelang unter den Folgen von Schuldumkehr und emotionaler Erpressung und zweifelte oft an meiner Wahrnehmung, mehr noch hatte ich das Gefühl, man glaubt mir nicht.
*Ich spreche Dich hier auf dieser Seite bewusst mit einem „Du“ an. Dies tue ich nicht, weil ich unhöflich erscheinen möchte, oder deine Gefühle verletzen möchte, sondern weil Du dadurch offener bist für die Worte und Energien dahinter. Ein „Du“ bringt uns beide einander näher. Natürlich können wir uns auch Siezen, wenn Ihnen das lieber ist.
Weitere Notrufnummern in Deutschland
0800- 1110111 (Telefonseelsorge)
116016 (Gewalt gegen Frauen)
116117 (Kassenärztlicher Notdienst)
110 (Polizei)
112 (Feuerwehr)
Wichtige Information für Männer
Mir ist bewusst, dass insbesondere für Männer das Thema häusliche Gewalt sehr schambehaftet ist.
Lass dir gesagt sein, dass Polizei, Jugendämter und Beratungsstellen wissen, dass der Anteil immer bei 50 % liegt, dass also bekannt ist, dass es auch emotional missbräuchliche, toxische und tyrannische Frauen gibt.
Zögere also bitte nicht, dich zu melden, wenn du unter deiner Beziehung leidest. Das Notfalltelefon steht dir in diesem Falle auch am Mittwoch von 8-9 und von 20- 21 Uhr zur Verfügung.
Weitere niedrigschwellige Hilfen für Betroffene
Als ich vor 7 Jahren damit anfing, mich mit dem Thema Emotionaler Missbrauch in Beziehungen auseinander zu setzen, gab es nur wenige Stammtische und Onlineforen, aber keine richtigen Selbsthilfegruppen. Auch merkte ich schnell, dass es viele Interessenten gab, an so einer Gruppe teilzunehmen, aber kaum Interessierte, die bereit waren, selbst tätig zu werden und eine solche Gruppe zu eröffnen.
Es gab also eine hohe Nachfrage von Menschen, die den Wunsch hatten sich zu verändern, aber kaum Bereitschaft selbst dafür etwas zu tun.
Gründe dafür gibt es viele. Der bekannteste: Die eigene Hilflosigkeit und damit verbundene Energielosigkeit, also die Unfähigkeit sich selbst zu helfen. Und im Grunde ist es ja auch vollkommen normal, dass man wenn es einem schlecht geht, nicht die Nerven hat, sich auch noch darum zu kümmern, eine Selbsthilfegruppe aufzubauen.
Für mich war das ein bisschen ernüchternd. Und ich war auch traurig darüber, dass ich den vielen Leuten, die mich über das Krisentelefon anriefen oder mir eine E-Mail schrieben, nicht so helfen konnte, wie sie sich das gewünscht haben.
Nichts desto Trotz setzte ich meine Arbeit fort. Denn ich hatte schließlich ein Ziel. Mein Anliegen war und ist es nach wie vor, so vielen Menschen wie möglich dabei zu helfen, liebevolle Beziehungen zu gestalten. Und so wuchs die Seite und ich fand viele Mitstreiter, die ebenso wie ich anfangen wollten, etwas zu verändern.
Jetzt nach 7 Jahren gibt es einige Selbsthilfegruppen, die auch nach Corona noch Bestand haben. Denn durch die Initiative der Narzissmus Selbsthilfe haben einige Menschen die Vorteile erkannt, die so eine Selbsthilfegruppe mit sich bringt und eine eröffnet.
Die Vorteile einer Selbsthilfegruppe
Du…
- leistest eine Beitrag für eine freundlichere Welt, in der Betroffene die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen und verstanden zu werden.
- trägst selbst aktiv etwas dazu bei, um aus deiner Opferrolle rauszukommen
- triffst auf Gleichgesinnte und knüpfst ggf. soziale Kontakte
- erweiterst deinen Horizont und lernst ggf. etwas NEUES über Narzissmus, emotionale Verletzungen und toxische Bezeiehungsmuster allgemein
- wirst ggf. zum Moderator oder Gruppenleiter ausgebildet und erweiterst somit deine sozialen Kompetenzen (Die Kosten tragen die Krankenkassen)
- wirst Teil einer großen Gemeinschaft.
- überbrückst ggf. die langen Wartezeiten auf eine Therapie
Über Selbsthilfegruppen allgemein
Co- Abhängigkeit und toxische Beziehungen
Wenn DU toxisches Verhalten des Partners unterstützt, um in der Beziehung zu bleiben, dann ist das ein Zeichen für Co-Abhängigkeit. Es gibt Co-Abhängigkeit, die das Verhalten eines suchtkranken Partners unterstützt. Und es gibt Co-Abhängigkeit in toxischen Beziehungen mit narzisstischen, psychopathischen, depressiven oder anderweitig psychisch kranken Partnern.
Wenn Du unter Co-Abhängigkeit in der Partnerbeziehung leidest und dich diesem Thema stellen möchtest, dann informiere dich bei Coda.
Coda Deutschland hat ein gutes Netzwerk von anonymen Meetings für Betroffene.
Informiere dich auf www.coda-deutschland.de, ob es auch in deiner Nähe ein regelmäßiges Treffen von Co-abhängigen gibt.
Selbsthilfegruppen in deiner Stadt
- Bad Tölz: Selbsthilfekontaktstelle Bad Tölz, 08041 505-21
- Berlin: Kontakt über Sekis: 030- 892 66 02
- Bonn: Kontakt über EM-Life, 0175 6184 522
- Bochum: Selbsthilfekontaktstelle Bochum, 0234 5078060
- Braunschweig: KIBIS, 0531 4807920
- Calw: 0174 175 14 13, ovnm-selbsthilfegruppe@gmx.de
- Coburg: Kontaktstelle Selbsthilfe Coburg, 09561 892576
- Darmstadt: Selbsthilfebüro Darmstadt, 06151 85065 80
- Dresden: Volkssolidarität Dresden, 0351 2061985
- Freiburg: Selbsthilfebüro, 0716 2168735
- Göttingen: KIBIS Göttingen, 0551 486766
- Hamburg: KISS Hamburg, 040 395767
- Hannover: Selbsthilfekontaktstelle, 0511 – 66 65 67
- Kiel: KIBIS Kiel, 0431 672727
- Köln: Selbsthilfekontajtstelle Köln, 0221 – 95 15 42-16
- Krefeld: Selbsthilfekontaktstelle Krefeld, 02151 9619025
- Michelstadt: Paritätischer Wohlfahrtsverband, 06061 0692290
- Offenburg: Landratsamt Kreis Ortenau, 0781 805 9771
- Otzberg: Kontakt über Svenja Beck Tel: 01623390243 oder über kontakt@tobe-verein.de
- Potdsam: SEKIZ e.V., 0331 6200280
- Regensburg: KISS, 0941 599388610
- Siegen: Diakonie, 0271 5003 130
- Stuttgart: KISS Stuttgart, 0711 6406117
- Stralsund: KISS, 03831 252 660